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Veeam Backup 12 mit Huawei OceanStor: Tests & Praxis

Veeam v12 bringt zwei grosse Hebel: direkte Backups auf Objektspeicher und echte Immutability. Wir haben geprüft, wie gut das in Kombination mit Huawei-Storage funktioniert – von Standard-Backups über gehärtete Repositories bis zu S3-Objektspeicher (inkl. WORM) und DPC. Kurz gesagt: Alle getesteten Kombinationen liefen stabil, Features funktionierten wie vorgesehen, und die Plattform nutzte die verfügbaren Netzpfade effizient aus.

Worum es geht

Getestet wurden drei Huawei-Systeme als Veeam-Repository: OceanStor 5510 (Hybrid Flash), OceanProtect X8000 (Backup-Storage) und OceanStor Pacific 9550 (Distributed/Object Storage). Im Fokus standen Standard-Backups/-Restores, Hardened Repository (immutabel auf Dateisystemebene), S3-Objektspeicher mit und ohne WORM/Immutability sowie der DPC-Zugriff inkl. synthetic full.

Testaufbau – kompakt

Eine VMware-VM wurde über verschiedene Repositories gesichert. Der ESXi-Host hing mit 4×10 GbE im Backup-Netz, der Backup-Server mit 2×25 GbE am Storage-Switch. OceanStor 5510 und OceanProtect X8000 waren je mit 2×25 GbE angebunden, OceanStor Pacific mit 4×25 GbE. Software: Veeam Backup & Replication v12.

Standard-Backups & Restores

Alle drei Systeme – 5510, X8000 und Pacific – wurden als NAS/NFS-Repository eingebunden. Voll- und inkrementelle Sicherungen von VMware-VMs sowie vollständige und Datei-Restores liefen fehlerfrei. Im Betrieb zeigten sich keine unerklärlichen Schwankungen.

Hardened Repository (OceanStor 5510)

Der 5510 stellte eine FC-LUN bereit; darauf wurde ein XFS-Dateisystem erstellt und als Linux Hardened Repository in Veeam konfiguriert. Ergebnis: Backups/Restores funktionierten normal – Löschversuche direkt am Filesystem (auch mit root) scheiterten. Die Immutability wirkte wie vorgesehen.

S3-Objektspeicher (OceanStor Pacific)

Der Pacific wurde als S3-kompatibles Repository eingebunden. Voll/inkrementell, VM- und Einzeldatei-Restores: ohne Auffälligkeiten. Für das WORM-Szenario wurde ein immutables Namespace/Bucket erstellt. Backups/Restores liefen wie gewohnt, manuelles Löschen von Backup-Objekten über Veeam oder ein S3-Tool war nicht möglich – genau so muss Immutability wirken.

DPC-Zugriff & Synthetic Full

Der Pacific wurde zusätzlich via DPC als direkt angeschlossenes Repository getestet. Voraussetzung auf Linux: XFS mit reflink, damit Veeam synthetic full erstellen kann. Alle Backup-/Restore-Varianten liefen durch; synthetic full reduzierte Restore-Zeitpunkte auf ein einziges Full, ohne den Plattenbedarf zu erhöhen. Im Monitoring war sichtbar, dass alle IP-Interfaces für Datenströme genutzt wurden.

Stabilität & Verhalten

Über alle Szenarien hinweg zeigte sich ein fehlerfreier Betrieb, keine Instabilitäten, keine unplausiblen Performance-Spitzen. Die Administration der Systeme ist für Huawei-Erfahrene vertraut und für Neueinsteiger gut beherrschbar.

Praxis-Tipps aus dem Test

  • Repository passend wählen: X8000/5510 für NFS-Shares und gehärtete Repos; Pacific für S3-Backups (optional mit WORM) oder DPC-Repos mit synthetic full.
  • Immutability sauber planen: Hardened (XFS) schützt auf Filesystemebene; S3-WORM schützt auf Objektspeicher-Ebene – beide verhindern Löschungen zuverlässig.
  • Netzpfade ausnutzen: Mehrere 25-GbE-Links am Repository und parallele Streams in Veeam sorgen für konstant hohe Datenraten.

Fazit

Veeam v12 spielt mit Huawei OceanStor in allen getesteten Varianten sauber zusammen: Standard-Sicherungen und -Restores funktionieren, Hardened Repositories und S3-Immutability schützen effektiv, DPC ermöglicht effiziente synthetic full. Wer Veeam v12 ausrollt, kann die genannten Huawei-Systeme ohne Sonderlocken integrieren – technisch robust und betrieblich klar.

Quellen